Bobath

Das Bobathkonzept richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen und oder erworbenen Störungen des ZNS, sensomotorischen Auffälligkeiten kognitiven Beeiträchtigungen und anderen neurologischen Erkrankungen.

Es basiert einerseits auf neurophysiologischer Grundlage und geht andererseits von einem Ansatz aus, der den Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit einbezieht.

Der Behandlungsansatz nimmt bezug auf die kindliche Entwicklung, die gekennzeichnet ist durch das Zusammenwirken sensomotorischer, emotionaler und geistiger Komponenten in der Auseinandersetzung im sozialen und gegenständlichen Umfeld.

Die Schwerpunkte in der Physiotherapie liegen in der Optimierung und Differenzierung der motorischen Entwicklung, der Erfahrung und des Verhaltens. Es findet in der Therapie eine Tonusregulation (Tonus herabsetzen oder Tonuserhöhung) des Kindes statt. Das heißt, die physiologische Haltung und Bewegung gebahnt.

Das Handling im Bobath-Konzept ist das hantieren, das heißt die tägliche Handhabung des Kindes. Denn bei diesen alltäglichen Bewegungen soll das Kind normale (physiologische) Bewegungserfahrungen sammeln.

So werden abnormale Haltungs und Bewegungsmuster gehemmt, die somit später abgebaut werden können -Muskelspannung reduziert sich. Aus den gehemmten Positionen werden normale, dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechende Bewegungen gebahnt.